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WFW berät Eavor bei 350-Mio-Euro-Finanzierung zur weltweit ersten großtechni­schen Anwendung der Eavor-Loop-Technologie für Geothermie7 May 2024

Watson Farley & Williams („WFW”) hat die Eavor Erdwärme Geretsried GmbH, eine Tochtergesellschaft der kanadischen Eavor Technologies Inc. („Eavor”), bei einer Investition in Höhe von 350 Mio. Euro beraten, mit der die Eavor-Loop-Technologie für Geothermie im bayerischen Geretsried erstmals weltweit in kommerzi­ellem Maßstab eingesetzt wird.

Neben Eigenkapital umfasst die Investitionssumme ein durch das europäische InvestEU-Programm garantier­tes Darlehen der Europäischen Investitionsbank i.H.v. 45 Mio. Euro, einen Zuschuss von 91,6 Mio. Euro aus dem EU-Innovationsfonds sowie Darlehen in Höhe von ca. 87 Mio. Euro, die ein Konsortium aus Japan Bank for International Cooperation, ING Bank N.V. und Mizuho Bank, Ltd. bereitstellt und die von der japanischen Exportkreditagentur Nippon Export and Investment Insurance gedeckt sind.

Die umfassende Rolle, die WFW bei dem Projekt spielte, beinhaltete die Beratung bei der Finanzierung, der Strukturierung des deutschen Unternehmens und seiner vertraglichen Ausgestaltung sowie bei allen damit zusammenhängenden Projektfragen. Erreicht wurde dies mithilfe eines sektorübergreifenden Teams, das fi­nanzielle, regulatorische, öffentlich-rechtliche, gesellschaftsrechtliche, immobilienrechtliche und projekt­bezogene Rechtsfragen abdeckte.

Das Eavor-Loop-System wird nach seiner Fertigstellung Haushalte und Unternehmen mit Wärme versorgen. Zusätzlich wird ein Kraftwerk vor Ort geothermische Wärme in Strom umwandeln, wozu Eavor bereits einen Abnahmevertrag mit dem kommunalen Energieversorger unterzeichnet hat.

Eavor, ein technologiebasiertes Energieunternehmen, hat mit der Eavor-Loop-Technologie, die Wärme aus dem natürlichen geothermischen Gefälle der Erde gewinnt, die weltweit erste tatsächlich skalierbare Form von sauberer, disponierbarer, grundlastfähiger und flexibler Wärme und Strom entwickelt.

Anders als konventionelle geothermische Systeme, die Wärme aus unterirdischen Wasser- oder Dampf­reservoirs gewinnen, nutzt die Eavor-Loop-Technologie die Wärme aus einer bestimmten Art von unterirdi­schem Gestein. Das System besteht aus zwei vertikalen Bohrlöchern, die bis zu 5.000 Meter tief reichen, und zwölf seitlichen Rohrpaaren. Dies führt zu vier Schleifen mit einer Länge von jeweils etwa 350 km, durch die Wasser zirkuliert. Die Tatsache, dass der Einsatz von Pumpen und die Wiedereinleitung von Flüssigkeiten während des Betriebs überflüssig werden, reduziert die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömm­lichen Systemen nochmals.

Das multidisziplinäre WFW-Team, das Eavor beriet, leitete der Hamburger Project & Structured Finance Part­ner Sven Fretthold mit Unterstützung von Senior Associate Alejandra Hagedorn und Associate Finja Schmale. Die Partner Carolin Woggon, unterstützt von Associate Anastasia Khomutova, und Dr. Maximilian Boemke in Hamburg, die Partner Dr. Christian Bauer und Dr. Felix Siebler sowie Transaktionsanwältin Tetiana Arkhipova im Münchener Büro sowie der Düsseldorfer Counsel Dr. Thomas Wölfl, unterstützt von Senior Associate Katharina Flehr, waren ebenfalls in unterschiedlichen Funktionen beteiligt.

Sven Fretthold kommentiert: „Wir freuen uns über die Beratung von Eavor bei dieser komplexen Finanzie­rung, die den weltweit ersten großtechnischen Einsatz einer hochinnovativen Energieerzeugungstechnologie ermöglicht. Die Kombination von Finanzmitteln aus unterschiedlichen Quellen mit einem Team, das nahezu alle Dienstleistungsbereiche unserer Kanzlei umfasste, war gleichermaßen herausfordernd und bereichernd. Dieses Mandat belegt einmal mehr die herausragende Fähigkeit von WFW, anspruchsvolle internationale Transaktionen im Bereich der erneuerbaren Energien zu managen.“


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